Tobias Meyer hat als «Cosmokoala» rund 122’000 Follower auf Instagram und ist somit einer der grössten Schweizer Influencer. Den Hauptgrund für seinen Erfolg sieht der gebürtige Berner im Timing: «Ich habe die Fotografie für mich entdeckt, bevor in der Schweiz «Influencer» ein Begriff war. Ich bin jenen aus Amerika gefolgt und habe mich von ihnen inspirieren lassen. Nach zwei Jahren hatte ich bereits 15’000 Follower», erzählt er mit einem leichten Schulterzucken. Er begnügte sich nicht seinem Können, er wollte immer besser werden. Tobias schnappte sich in jeder freien Minute seine Kamera und ging raus und versuchte stetig Neues aus, verschiedene Motive, verschiedene Blickwinkel. Eine grosse Hilfe dabei waren auch Kontakte, die er über Instagram knüpfte. Im Austausch mit anderen Influencern lernte er viel dazu. Ein Highlight auf dem Weg war, als er von einer Fluggesellschaft zusammen mit anderen Influencern in die Wüste eingeladen wurde. Da es damals noch nicht bekannt war in der Schweiz, dass Firmen Instagrammer einladen und dafür Posts erwarten, gab es einige Schweizer Medien, die darüber berichteten. Über Nacht gewann er 20’000 Follower dazu.

 
 
 
 
 
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Ein Beitrag geteilt von Tobias Meyer (@cosmokoala) am

Seit 2016 lebt Tobias von der Fotografie. Instagram ist jedoch nur ein kleiner Teil davon. Die Plattform ist mehr sein Portfolio, ein Einblick in seine Arbeiten. Gelegentlich stösst dort jemand auf seine Bilder und spricht in darauf an. Nicht selten entsteht dann daraus ein Auftrag. Dieser Auftrag umfasst aber die Fotos für den Kunden selbst statt für Instagram, wie es sonst bei Influencern üblich ist. So beispielsweise ein Gärtner, dem Tobias’ Landschaftsaufnahmen gefallen haben und dann seine Gärten fotografiert haben wollte. Mit der Selbstständigkeit liebäugelte Tobias schon länger als drei Jahre – damals fehlte ihm jedoch die benötigte Erfahrung. Er konnte seinen Platz in der Berufswelt nicht finden. Wenn er schon den grössten Teil seines Lebens mit der Arbeit verbringt, dass muss es für ihn auch passen. Freude und Leidenschaft haben bei der Arbeit, ist ihm wichtig, und sich auch in die Richtung weiterentwickeln zu können, die ihm am besten liegt. Nicht, dass er es nicht versucht hätte, im Gegenteil: Tobias war Koch, Informatiker, Gärtner, Behindertenbetreuer. Als Fotografenassistent konnte er dann die Luft der Fotografen schnuppern und viel von der Arbeitsweise der Fotografen lernen und sich aneignen.

Seinen Bildern ist anzusehen, dass sie nicht aus Willkür entstanden, sondern sorgfältig überlegt, geschossen, ausgewählt und bearbeitet sind. «Bis zu einem gewissen Grad kann man Bilder planen, wie zum Beispiel Wetter, Ort oder Tageszeit», erklärt er. Womöglich macht diese Vorbereitung und Bedächtigkeit auch einen Teil seines Erfolgs auf Instagram aus. «Wenn man Influencer werden will, muss man eine Leidenschaft haben für die Fotografie und Inszenierung. Macht man es nur fürs Geld, merkt man das den Bildern an», ist er überzeugt. Sich selbst bezeichnet Tobias jedoch lieber als Content Creator und nicht als Influencer. Einerseits, da das Wort «Influencer» mittlerweile mit Vorurteilen belegt ist und andererseits, weil für ihn seine Arbeit mehr ist, als andere zu beeinflussen. Er möchte den Firmen mehr bieten als nur getaggte Bilder auf Instagram. Schliesslich lernt auch er bei jedem Auftrag dazu Deshalb bietet er neben seinen Bildern auch Schulungen, macht bei Diskussionen und Informationsrunden über Influencer mit und Unterstützung bei den Social Media-Kanälen an. So kann er sich seinen Arbeitsalltag so gestalten, dass er es gerne macht und ihm voll und ganz entspricht.

6 Tipps für Instagrammer

Einem Bild sieht man an, ob Überlegungen dahinterstecken. Poste nicht wild darauf los, sondern überlege, was in dein Feed und zu deinem Stil passt. Lieber eins weniger, dafür schöner

Auch auf Instagram ist Networking wichtig: Lass dich von anderen Posts inspirieren und knüpfe spannende – und hilfreiche – Kontakte über die Plattform.

Finde deinen eigenen Stil. Ein Feed sieht gleich viel ansprechender aus, wenn der Stil der Bilder jeweils ähnlich ist. Finde einen, der dir liegt und bleibe ihm treu.

Informiere dich über die Gewohnheiten deiner Follower: Mit einem Businessprofil findest du heraus, wann deine Follower am aktivsten sind. Passe das Timing deiner Posts daran an.

Mach nur Werbung für Produkte, hinter denen du tatsächlich stehst. Suche dir deine gesponserten Produkte überlegt und sorgfältig aus – und biete den Firmen dahinter einen Mehrwert.

Finde neue Orte. Meide beliebte Instagram-Spots, denn davon gibt’s schon alle erdenklichen Bilder. Entdecke neue, einmalige Orte – sie sind näher, als du denkst.

Fügen Sie Ihren Kommentar hinzu

Es gibt noch keine Kommentare.