Um 8 Uhr morgens am 9. August 2019 ging die Tür zur Umweltarena in Spreitenbach auf. Hunderte junge Erwachsene strömten herein; ruhig, teilweise noch etwas verschlafen. Neugierige Blicke streiften über die Umgebung und musterten die anderen Jugendlichen. Am Welcome Camp der AMAG wurden 243 neue Lernende in die Welt der AMAG eingeführt. Aus der ganzen Schweiz sind sie angereist, alle Lehrberufe waren vertreten. Begrüsst wurden sie von CEO Morten Hannesbo. Ohne auszuschweifen erklärte er, was die AMAG ist und wofür sie steht. Sollten sie Fragen, Ideen oder Inputs haben, meinte Hannesbo zum Abschluss, dürften die neuen Lernenden ihm gerne eine Mail schreiben. Er werde sie beantworten.

Rund dreiviertel der neuen Lernenden beginnen ihre Laufbahn bei der AMAG in einem mechanischen Beruf: Automobil-Assistenten, Automobil-Fachmänner und -frauen, Automobil-Mechatroniker/-innen.

Lernende bei der AMAG

Mit über 700 Lernenden (rund 11% aller Mitarbeitenden) ist die AMAG eine der grössten Ausbildungsstätten der Schweiz. Die AMAG bietet zwölf verschiedene Lehrberufe an – vom Carrosseriespengler über die Automobil-Mechatronikerin bis hin zum Kaufmann oder zur Kauffrau. Der Mobilitätsdienstleisterin ist es wichtig, dass alle Lernenden einen einwandfreien Start in ihre Berufsausbildung erhalten. Deshalb absolvieren alle neu eintretenden Lernenden aus der ganzen Schweiz jedes Jahr eine Einführungsveranstaltung – das AMAG Welcome Camp.

Mehr zu Lehrstellen bei der AMAG: future.amag.ch

Unterteilt in eine italienisch, drei französisch und acht deutschsprechende Gruppen durchliefen die neuen Lernenden während des ganzen Tages verschiedene Posten. Einige neue Lernende begannen ihre Lehre bereits eine Woche vor dem Welcome Camp. Diese waren auch nach kurzer Beobachtung erkennbar: Jene, die bereits ihre Mitlernenden kennen lernen konnten, waren sichtbar entspannter und vertrauter im Umgang miteinander. Auf den Posten war jedoch die Mithilfe aller gefragt. Bei «Puzzled@amag» mussten die Gruppen ein überdimensionales Puzzle lösen. Wenn sie zu Beginn Fragen zu ihrer Lehre richtig beantworten konnten, erhielten sie einen Vorsprung der anderen Gruppe gegenüber.

Anschliessend durfte nur der Gruppenchef das fertige Bild sehen und musste dann seiner etwa 20-köpfigen Gruppe Anweisungen geben. Den Überblick über so viele Gruppenmitglieder und gleichzeitig das 15 mal 17 Meter grosse Bild zu behalten, war keine leichte Aufgabe. Zudem schlief die gegnerische Gruppe nicht.

Die neue Lernenden kommen ins Schwitzen

Bereits um 10 Uhr brannte die Sonne vom Himmel und trieb den Schweiss aus allen Poren. Viele Flaschen Wasser wurden geleert und einige Male über die Stirn gewischt. Die beiden Posten im Innern der Umweltarena waren daher eine willkommene Erlösung von der Hitze. Bei «Gruppendynamik» trieb es jedoch dem einen oder anderen neuen Lernenden wieder eine Schweissperle auf die Stirn: In kleineren Gruppen musste ein Bild aus Hölzern nachgestellt werden. Das ist alles? Mitnichten. Die Hölzer mussten ineinanderpassen – und sie waren von unterschiedlichen Stellen her angesägt. Ein drunter und drüber. Rekordzeit dieses Rätsels: 10.7 Sekunden. Bei diesem Posten stellte sich schnell heraus, wer den Lead übernimmt und wer lieber eine beobachtende oder ausführende Rolle einnahm.

Gerade als die ersten Mägen zu knurren begannen, war für die erste Hälfte der neuen Lernenden Mittagszeit. Völlig unkompliziert gab es ein grosses und vielfältiges Burger-Buffet oder Salat als Verpflegung. Im Gegensatz vom grossen Andrang beim Buffet war es um die Kaffeemaschinen ziemlich leer. Lediglich einige der rund 30 Helfer des Welcome Camps zeigten sich als Kaffeeliebhaber. Manche Hitzebeständige wagte sich in der Mittagspause nach draussen zur «Fotobox»: Im «Schnuppibus», einem alten VW T3, Typ 2, den Lernende der AMAG Kloten selbst restauriert hatten, wurde von zwei Lernenden im dritten Lehrjahr eine Fotobox aufgebaut. 

Ein Ausflug am Welcome Camp

Nach einer Stunde Mittag mussten die neuen Lernenden zum nächsten Posten. Dazu wurden zwei Reisecars gefüllt, die sie nach Buchs ZH ins Teilelogistikzentrum der AMAG brachten. Lernende des Logistikzentrums führten dort die Neulinge zielsicher mit vielen Hintergrundinformationen durch die riesigen Hallen von Ersatzteilen zwischen autonom arbeitenden Robotern hindurch bis zum Höhelager, wo der Sauerstoffgehalt auf ein Minimum reduziert worden ist. Nach der 50-minütigen Führung brachten die Reisecars die neuen Lernenden wieder zurück in die Umweltarena, wo bereits eine Drohne auf sie wartete. Alle 243 Lernenden posierten dort für das Gruppenfoto. Von oben betrachtet ist gut ersichtlich, wie viele das sind.

Am Nachmittag stand der Posten der SUVA an. Sie liessen Billardkugeln auf die Köpfe beziehungsweise auf die Helme fallen, welche die Lernenden trugen. Manche zuckten zusammen, jedoch mehr wegen dem Geräusch als wegen Schmerzen. So und mit weiteren Selbstversuchen zeigten sie anschaulich auf, wie wichtig Schutzkleidung ist. Die Billardkugel würde beim selben Aufprall ohne Helm locker einen Schädel brechen. Anschliessend erhielten einige Lernende Kopfhörer, wo ein Hörbuch lief. Währenddem sie zuhörten, mussten sie einen kleinen Hindernis Parkour absolvieren und anschliessend aufschreiben, woran sie sich von der Geschichte erinnern konnten. Es war erschreckend wenig: Nicht jedoch, weil die Lernenden schlecht wären, sondern viel mehr, weil sie durch den Weg abgelenkt waren. Ablenkung ist der häufigste Unfallgrund in der Arbeitswelt – und beim Autofahren. Wir sind nicht so Multitaskingfähig, wie wir gerne glauben.

Mit dem Znünisäckli nach Hause

Auf dem Weg zum letzten Posten des Tages waren einige bereits merklich ruhiger geworden. Es waren sehr viele Informationen und Eindrücke, welche die neuen Lernenden an diesem Tag bekommen und verarbeiten mussten. Nicht zu unterschätzen war die Aufregung, welche nun auch langsam abklang. Dennoch waren die Gruppen auch beim letzten Posten über die Geschichte des Automobils voll dabei und machten beim Quiz auf dem iPad tatkräftig mit und stellten Fragen, bis die Stunde um war.

Dusan Milakovic, Leiter der Grundbildung, verabschiedete die Lernenden kurz und bündig und macht sie darauf aufmerksam, dass sie beim Hinausgehen noch ihr Znünisäckli und ihr Geschenk, eine AMAG Umhängetasche, mitnehmen sollten für den teils langen, teils kürzeren Nachhauseweg.


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