Zugegeben, mit dem Ausreizen aller Möglichkeiten bei Prüfzyklen hat die Autoindustrie dem Dieselmotor keinen grossen Dienst erwiesen, doch dass dafür jetzt diese sparsame Technologie so in Misskredit gezogen wird, hat der Diesel auch nicht verdient.

Denn der Dieselantrieb ist aktuell für Vielfahrer und grössere, schwerere Fahrzeuge weiterhin die interessanteste, sparsamste und somit auch wirtschaftlichste Technologie.

Nie bestritten wurde, dass ein Dieselmotor sparsam ist. Denn genau nach den Jahren der Oelkrise in den 70er Jahren begann der erste Dieselboom. Der zweite startete Anfang der 90er Jahre, als die Volkswagen AG mit dem «TDI» den direkteinspritzenden Dieselmotor lancierte und es erstmals gelang, Sparsamkeit und Dynamik zu kombinieren. Mit grossen Drehmoment selbst aus kleinen Hubräumen wurde der Diesel zum Spar- und Spassmeister. Man wählte den Diesel nicht mehr nur, weil er sparsam war. Sondern auch weil er auch dynamisch war.

So war es nicht verwunderlich, dass das erste Dreiliter-Auto, mit einem Verbrauch von nur 3 Litern auf 100 km, vor 20 Jahren ein TDI von VW war. Der Diesel konnte – und kann auch heute immer noch – seinen Beitrag zur CO2-Reduktion beitragen und gewann im Flottengeschäft entsprechend an Bedeutung. Reichweiten von 1000 km und mehr mit nur einer Tankfüllung waren plötzlich keine Fiktion mehr, reell erreichte Durchschnittsverbräuche von unter fünf Litern waren durchaus möglich

Klar hatte der Diesel auch das eine oder andere Defizit. Zuerst russte er, dann waren die Stickoxide ein Thema. Doch in den letzten 20 Jahren wurde viel in die Verbrennungsqualität und nachgelagert in die Abgasnachbehandlung, investiert: Partikelfilter, SCR-Filter, SCR-Katalysator, variable Turboladergeometrien, variable Einspritzung – um nur ein paar Verbesserungen zu nennen.

Heute gehört ein moderner Dieselmotor zu den saubersten und effizientesten Antriebsarten überhaupt. Das haben diverse unabhängige Tests mehrfach gezeigt. Diverse Motoren der Volkswagen AG erreichten dabei im Realbetrieb tiefere Emissionswerte, als im schon strengen Prüfzyklus vorgeschrieben.

Der Dieselmotor hilft, die Grenzwerte für den Ausstoss von Treibhausgasen einzuhalten. Denn er verbrennt effizienter und stösst bis zu 15 Prozent weniger CO2 aus als ein vergleichbarer Benzinmotor. Bei grösseren Fahrzeugen nehmen die CO2-Vorteile sogar noch zu. Die neueste Dieselmotoren-Generation (EA288 evo) aus dem Volkswagen Konzern ist noch emissionsärmer und senkt die CO₂-Emissionen im direkten Vergleich zur Vorgänger-Generation um bis zu 10 g/km (NEFZ).

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1 Kommentare

Roger Allenspach

  • Die kürzlich veröffentlichten Tests von VOLKSWAGEN haben aufgezeigt, dass die Lebenszyklus Bilanz (200'000 km) inklusive Produktion, Unterhalt, Verbrauch und Entsorgung, bei der Verwendung von durchschnittlichem "deutschen" Strom, bei einem Diesel um 2 gr. pro Kilometer besser ist als beim Elektromodell.