Filme und Serien wie die eingangs erwähnten liessen uns davon träumen, selber einmal in einem Auto zu sitzen, das ohne unser Zutun fährt. Geschwindigkeits- und Abstandregulierung erlauben uns schon heute, in vielen Situationen den Fuss vom Pedal zu nehmen. Das Auto beschleunigt selbständig, hält die Geschwindigkeit oder bremst ab, wenn der Abstand zum vorderen Fahrzeug zu klein wird. Wenn wir aus Unachtsamkeit einmal die Hände vom Steuer nehmen, hält uns das Auto weiterhin auf der Spur.

Man unterscheidet den Automatisierungsgrad in sechs Stufen:

Autonomes Fahren: wo stehen wir heute?

Die Stufen 1 oder 2 sind schon in sehr vielen Fahrzeugen serienmässig erhältlich. Der neue Audi A8 kann sogar schon zur Stufe 3 gezählt werden: Im Stau auf der Autobahn übernimmt er bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h die vollständige Kontrolle über das Auto. Löst sich der Stau auf, fordert das Auto den Fahrer auf, wieder die Kontrolle zu übernehmen. Autofahren kann immer mehr mit dem Steuern eines Flugzeugs verglichen werden: Wir überwachen den Autopiloten und übernehmen das Steuer, wenn das System an die Grenzen stösst. Das Ziel ist aber, dass wir zum Passagier werden, der entspannt zurücklehnen kann. Die Entwicklung dahin ist rasant, viele Experten glauben, dass wir schon ab 2025 von unseren Autos herumkutschiert werden.

Die Möglichkeiten sind vielfältig

Die Möglichkeiten, die autonomes Fahren bieten kann, sind unerschöpflich und könnten unseren Lebensstil revolutionieren. Wir müssten keine Parkplätze mehr suchen, da das Auto uns ablädt und danach selber einen Parkplatz sucht. Vielleicht arbeitet es sogar als Taxi für uns oder holt den Wocheneinkauf im Supermarkt ab. Dies sind nur einige denkbare Möglichkeiten. Viele, an die wir momentan noch nicht einmal denken, werden hinzukommen.

Nachrüsten mit Kopernikus

Wer bei der AMAG ein Auto kauft, kann davon ausgehen, dass es auch in 10 oder 20 Jahren noch auf der Strasse ist. Was aber, wenn dann alle anderen Fahrzeuge selbständig fahren und untereinander kommunizieren? Was, wenn es vielleicht sogar verboten wird, ohne diese Technologie auf die Autobahn zu fahren?

Das Kopernikus-Experimentalfahrzeug: Sieben Kameras helfen diesem Audi Q7 andere Verkehrsteilnehmer zu erkennen – dereinst soll es autonom fahren

Die AMAG arbeitet mit dem Start-up Kopernikus zusammen. Kopernikus knüpft Kontakte zu anderen Start-ups im Sillicon Valley, die Selbstfahr-Lösungen vorantreiben. Das Ziel von Kopernikus ist, diese Lösungen auf Europa zu adaptieren und Wege zu finden, wie herkömmliche Autos mit wenig Aufwand nachgerüstet werden können, damit sie selbständig fahren können.

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2 Kommentare

Monika Minder

  • Ob es Sinn macht, den Menschen mit zu viel Technik Verantwortung abzunehmen, bezweifle ich. Zudem ist ein Auto ist kein Flugzeug. Autofahren verbindet man doch am meisten mit Steuern und Schalten. Das macht doch immer noch am meisten Spass. Schon Kinder simulieren Autofahren mit Steuern und Schalten. Mit zu viel Technik geht zu viel davon verloren. Und die heutige Generation, vor allem ältere und alte Menschen, sind mit dem ganzen digitalen Zeugs in den neuen Autos völlig überfordert. Ich wünschte mir mehr Back to the roots. Einfache schlichte Ausführungen, die übersichtlich sind und einfach in der Bedienung. Mehr als die Hälfte aller Knöpfe sind völlig überflüssig.

hans p

  • Falls das autonome Fahren so schlecht funktioniert, wie ich in schlechter Qualität die Aenderungen der Car-Net-Geschäftsbedingungen zugestellt bekommen habe (ein in Korrekturmodus erstelltes Word-Dokument im PDF-Format, ohne Betreff noch Begleittext), dann muss ich die Automarke wechseln. Denn die VW-Gruppe hat die IT nicht im Griff.